Service-Clubs Westerwald treffen sich mit Trägern des Kulturpreises Westerwald

Eine Anerkennung und Wertschätzung, nicht nur materiell

2012 riefen die sieben Service-Clubs im Westerwald – die Lions Clubs Altenkirchen-Friedrich Wilhelm Raiffeisen, Bad Marienberg, Montabaur-Hachenburg, Montabaur Mons-Tabor und Westerwald sowie die beiden Rotary Clubs Montabaur und Westerwald – den Kulturpreis Westerwald ins Leben. Seither wird er regelmäßig ausgelobt und ist mit 3000 Euro dotiert.

Eine hochkarätige Jury mit Hachenburgs Kulturreferentin Beate Macht, Prof. Dr. Jürgen Hardeck (Leiter des Kultursommers Rheinland-Pfalz), Claus Ambrosius (Leiter der Kulturredaktion der Rhein-Zeitung Koblenz) sowie je ein Mitglied der beteiligten Clubs wählen alle zwei Jahre nach reiflichen Überlegungen und intensiven Diskussionen einen Preisträger aus.

Mittlerweile sind es drei Preisträger, die sich jetzt zu einer „Feedback-Runde“ mit Mitgliedern der Service-Clubs in Hachenburg trafen. Gottfried Meyer vom Rotary Club Montabaur moderierte diese Runde.

Der erste Preisträger war der Kammerchor Marienstatt. Er plant für das nächste Jahr „Ein deutsches Requiem“ von Johannes Brahms mit orchestraler Besetzung aufzuführen. Außerdem wird ein Teil des Geldes noch für die Produktion einer CD des Kammerchores eingesetzt. „Wir sind sehr stolz und dankbar, diesen Preis erhalten zu haben“, freut sich Chorleiterin Veronika Zilles, die seit 2005 mit unermüdlichem Einsatz den 1986 gegründeten Chor leitet.

Die Kleinkunstbühne Mons-Tabor, vertreten durch Uli Schmidt und Kamilla Vuong, erhielt als zweites den Preis. Der erste Vorsitzende Schmidt führte aus: „Für uns ist es selbstverständlich, sich für einen Preis zu bedanken. Mir ist es ein Anliegen, die Veranstaltungen so auszuwählen, dass sie als Standortfaktor für die Wirtschaft und für einen weltoffenen Westerwald stehen.“ Es sei eine große Motivation für alle Mitglieder des Vereins gewesen, die viel Zeit ehrenamtlich einbringen, um die Veranstaltungen zu organisieren. Daher hat er mit dem Geld ein besonderes Kulturerlebnis in Thüringen organisiert. Der Kulturpreis sei ein „Riesending“, sagte Schmidt, der seit 33 Jahren u.a. Musik in alten Dorfkirchen, Folk and Fools sowie Kabarett am Gelbach organisiert.

Nach dem Kammerchor Marienstatt und der Kleinkunstbühne Mons Tabor konnte 2018 die Lauschvisite, eine Konzertreihe für zeitgenössische Musik, den Preis entgegennehmen.

Deren Initiatorin, Eva Zöllner, hat sich auf ihre Fahnen geschrieben, international agierende Künstler, die moderne Kompositionen für zum Teil ausgefallene Musikinstrumente vorführen

Der Preis sei ein Garant für die Fortführung der Veranstaltungsreihe. „Ohne den Preis wäre es sicher anders gelaufen, es wurden Türen geöffnet, nicht zuletzt bei Geldgebern“, beschrieb Zöllner die positiven Folgen der Preisverleihung. Es sei eine Wertschätzung für den (ehrenamtlichen) Aufwand. „Es hat mir Energie gegeben, weiter zu powern“, freute sich die Musikerin. Zudem sei es eine mutige Entscheidung, sich für dieses junge und abseits vom Mainstream gelagerte Projekt zu entscheiden als Service-Clubs. „Die nächste Saison ist gesichert.“

Das Preisgeld ist ganz konkret in das Konzert „Ferne.Nähe“ mit fünf Musikern aus ganz Deutschland geflossen – Kammermusik mit Akkordeon, zwei Violinen, Violoncello und Klarinette. „Fast 60 Menschen waren gekommen. Ich bin glücklich und dankbar“, freute sich Eva Zöllner.

(Doris Kohlhas)

Bewerbungen werden bis zum 30. April 2020 entgegengenommen.

Entweder schriftlich an

Dr. Ulrike Fuchs, Steinbrücksmühle, 56457 Westerburg oder per Mail.

Auf der Homepage finden sich weitere Informationen:

https://www.kulturpreis-westerwald.de